Infos & häufige Fragen zum Bienenbaum

Häufige Fragen  

Sind ihre Pflanzen gespritzt? Nein! Bis auf (nur wenn nötig) Schneckenkorn bei den Jungpflanzen verwende ich keinerlei Pflanzenschutzmittel. Auch keine Mittel gegen Unkraut.

Wann blüht der Bienenbaum, Warum blüht er nicht? Das kann viele Gründe haben. In diesem Jahr habe ich einen Bienenbaum, der schon nach dem ersten Winter Blüten trägt! Das hatte ich noch nie. Ca. 10% blüht bei mir im dritten Jahr, dann jedes Jahr mehr. Ganz wenige Pflanzen blühen auch nach 5/6 Jahren noch nicht. Es ist halt ein Baum.

Woran kann das liegen? Warum hat mein Bienenbaum noch nicht geblüht? Spätfröste/Nachtfröste können nach einem warmen Frühling die Blütenanlagen zerstören. Auch bei älteren Pflanzen sind dann die Blütenanlagen leider hin. Oft sieht man bei größeren Bäumen dann nur im oberen Teil der Bäume die Blüten – je nachdem wie stark es gefroren hat. Meistens bemerken die Kunden gar nicht, das der Nachtfrost die Blütenanlagen zerstört hat und wundern sich nur zur Blütezeit. Zu späte Rückschnitte im Jahr sorgen dafür, dass der Bienenbaum keine Blütenanlagen mehr anlegen kann. Daher nicht mehr nach „Johanni“ schneiden oder einige Triebe belassen.

Muss ich meinen Bienenbaum noch im Winter gegen Frost schützen? Bei mir sieht der Frost/Winterschutz so aus: Ich stelle alle Pflanzen im Winter (bis Dezember) in meinen ungeheizten Folientunnel bei voll geöffneter Lüftung. Die Türen sind komplett auf. Das hat für mich den Vorteil, dass ich im Winter besser gießen kann und die Pflanzen nicht zu schnell austrocknen bzw. nicht zu nass stehen. Früher habe ich alle Pflanzen mit einer dicken Laubschicht gegen Austrocknung geschützt. Das war allerdings sehr aufwendig und hat Unkraut, Mäuse, Pilze zur Folge und eine zu Versauerung der Erde geführt. Nun stelle ich sie dicht an dicht nebeneinander und gieße sie an frostfreien Tagen. Ältere Bienenbäume könnte ich nach 3 Wintern auch draußen lassen, doch ist das Gießen für mich im Tunnel einfacher.

Wichtig ist, das die Bienenbäume keine Spätfröste abbekommen!! Junge Pflanzen treiben kaum wieder aus, wenn der junge, weiche Austrieb im Mai noch stärkeren Frost abbekommt. Ältere Pflanzen treiben wieder aus, blühen kann aber kaum. Daher empfehle ich, die Pflanzen in den ersten 3 Jahren zu schützen (Vlies o.ä.). Winterschutz: Bis Dezember können die Pflanzen getrost draußen bleiben. Wenn es im Januar/Februar zu starken Frösten kommen sollte, sollten junge Pflanzen und Topfpflanzen geschützt gestellt werden. Dazu reicht ein Gartenschuppen, ein Carport oder eine windgeschützte Ecke am Haus. Warm gestellt würde die Pflanze austreiben und muss dann bis Mitte Mai vor Frost geschützt werden. Je größer der Topf, umso einfacher ist es für die Pflanze und umso geschützter ist der Wurzelballen. Ich gieße meine Pflanzen im Tunnel je nach Winter bis März vielleicht 3x. Die kritische Zeit bei mir ist im Mai. Alle Pflanzen treiben im offenen Tunnel schon im März aus und haben sehr weiche Triebe. Daher schütze ich bei etwas stärkerem Nachtfrost die Pflanzen mit einer Gaskanone , die ich am Abend anstelle und morgens vor der Arbeit wieder ausstelle (wenn die Gasflasche nicht dann schon leer ist). Das ist die einzige Zeit im Jahr, wo die Türen vom Folientunnel nachts geschlossen sind.

 

Pflanzengeschlecht:

Ich habe bemerkt, das es bei mir entweder nur reine männliche oder aber zwittrige Pflanzen gibt.

Die zwittrigen (zweigeschlechtlichen) Pflanzen blühen zuerst, aber es öffnen sich zunächst nur die männlichen Blüten an den Dolden. Das ist sehr gut an den gelben Pollenträgern in den Blüten zu sehen. Die Bienen holen zeitgleich aber auch Unmengen an Nektar aus diesen männlichen Blüten. Diese Blütezeit dauerte ca. 3 Wochen, dann fielen die Blüten herunter und der Baum sah für eine Woche wieder aus wie vor der Blüte.

Jetzt fingen die weiblichen Blüten an sich zu öffnen. Zeitgleich öffneten sich auch die Blüten der rein männlichen Bienenbäume, sodas die Blüten (der zwittrigen Pflanzen) auch einen Bestäuber fanden.

Dieses zeitversetzte Blühen ist ein natürlichen Schutz gegen Inzucht. 

Das Foto oben zeigt eine zwittrige Pflanze mit nur noch den weiblichen Blüten (keine Pollen sichtbar), die männlichen Blüten sind zwei Wochen vorher abgefallen. Die Blütezeit der weiblichen Pflanzen ist mit ca 2 Wochen sehr kurz (wir hatten aber auch gerade eine Hitzewelle), da die Blüten nach der Befruchtung ihre Frücte ausbilden (siehe Bildergalerie). Die rein männlichen Pflanzen geben alles, um den Bienen lange Pollen und Nektar anzubieten:

Sie blühen wochenlang und versorgen auch dann noch die Bienen, Fliegen, Hummeln und alles was fliegen und krabbeln kann mit Pollen und Nektar, während die zwittrigen Pflanzen schon ihren wunderschönen Fruchtschmuck ausbilden (der eigentlich als Vogelfutter viel zu schade ist).

Eine rein weibliche Pflanze habe ich noch nicht gefunden! Ich habe vor, im nächsten Jahr (2010) meine Immen in meinen Wald von Bienenbäumen zu stellen, so das ich hoffentlich relativ reinen Bienenbaumhonog schleudern kann. Im nächstern Jahr kann ich dann auch wieder Pflanzen nach Geschlecht anbieten, leider waren sie in diesem Jahr schnell ausverkauft.

Sie können gerne vorbeikommen (auch am Wochenende oder Feiertag) und sich ihren Bienenbaum aussuchen. Übrigends kaufen auch immer mehr Gastronomen bei mir Bienenbäume für ihren Biergarten und ihre Cafes, da der Bienenbaum Wespen von den Gästen weghält.Ich persönlich würde mich aber lieber bei dem Bierglas aufhalten

In diesem Sinne

Michael

 

Ein kurzes Wort zur Winterhärte:

Winterhärte, Pflanzung, Pflege, Blütezeit, Geschlechter, Neophyten, Alternanz, Fragen über Fragen……

Liebe Kundschaft, es rufen mich immer wieder Kunden an, die ihre Bienenbäume nicht durch den Winter bringen konnten. Daher möchte ich hier meine Ratschläge und Erfahrungen noch mal zum nachlesen aufführen. Bitte nehmen sie sich die Zeit…Winterhärte: Alle meine Bienenbäume stammen von meinem mittlerweile 40 jährigem Mutterbaum ab. Mein Schwiegervater pflanzte ihn zusammen mit seinem männlichen Gegenstück als junge Pflanze. Es gibt inzwischen verschiedene „Sorten“ von Bienenbäumen bei Mitbewerbern. Eine blüht rosa, die andere ist besonders früh blühend und andere sollen besonders winterhart sein. Einige Arten sind leider für die Honigbienen völlig wertlos. Ich selber züchte gerade an Bienenbäumen, die weißgrün panaschierte Blätter haben. So rührt wohl jeder seinen eigenen Brei…. Meine zurzeit angebotenen in Zukunft angebotenen Pflanzen stammen auf jeden Fall von einem  „Original“ Bienenbaum ab, der sich seit 40 Jahren bei uns heimisch fühlt.

Apropos heimisch: Der Bienenbaum ist ein so genannter „Neophyt“, das heißt, er ist in Deutschland nicht „heimisch“. Leider nehmen das viele zum Anlass, um ihn hier bei uns nicht anzupflanzen. Das die Imker Pflanzen verbreitet haben, die mittlerweile „heimische“ Pflanzen verdrängen, ist ein bekanntes Problem. Doch wer sich etwas auskennt, der sollte wissen, das eine Kastanie, eine Alpenrose, eine Forsythien sowie zahlreiche andere Pflanzenvertreter, die heute in jedem Garten stehen, vor vielen Jahren in Europa noch nicht bekannt waren. Sogar der bekannte Ginkgo war früher schon mal bei uns zu Hause. „Heimische“ Gehölze und Pflanzen sind fantastisch, nur blühen die wenigsten davon in der trachtarmen Zeit ab Juli, da sie dann bereits die Früchte ausbilden. Der Bienenbaum ist eine Pflanze, die sich nicht von alleine ausbreiten wird. Und das aus folgenden Gründen:

  • – es gibt noch zu wenig, so das sie sich kaum bestäuben können und keine Samen ansetzen
  • – setzten sie doch Früchte an, futtern Vögel sie direkt an der Pflanze ab oder aber die Mäuse am Boden. Bienenbaumsaat ist ein sehr gutes Winterfutter!
  • – Heutzutage wird kein „Unkraut“ gewünscht und alles peinlich sauber gehalten, so das Sämlinge gleich wieder umgehackt oder tot gespritzt werden
  • – Die Sämlinge, die es doch schaffen zu keimen werden von Kaninchen, Mäusen und anderen Tieren gefressen.
  • – Schnecken lieben (leider) Bienenbaumsämlinge!
  • – Der erste Winter gibt den letzten Sämlingen den Rest
  • – Die wenigsten Gärtner und Imker schaffen es, den Bienenbaum bis zu erwachsenen Baum zu erziehen, da die Anzucht sehr schwer ist.

Meine Meinung ist, dass der Bienenbaum eine wertvolle Bereicherung für unsere Natur ist! Er vermehrt sich nicht unkontrolliert und verdrängt keine „heimischen“ Pflanzen! Er ist eine Augenweide im Hochsommer und eine spitzen Nahrungsquelle für Bienen, anderen Insekten, Vögel, Regenwürmern, und alles was sonst noch „kreucht und fleucht“! Der Bienenbaum hat mit einem Trachtwert von 4 (Nektar) und 3 (Pollen) die höchsten Werte im Spätsommer!! Er ist mit seinem relativ kurzen Leben von geschätzten 50-60 Jahren(???) ein eher kurzlebiger Baum. Ich selber habe schon vom Totholz mein Haus geheizt und so findet er nach seinem Ableben auch noch eine gute (aber traurige) Verwendung. Ich finde es als Imker auf jeden Fall besser, einen Bienenbaum zu pflanzen als ein 3 Meter hohes Kiefer- Formgehölz mit 27 Pompom Armen für 3.159€! Ups, ich schweife ab. Aber jetzt:

Der Bienenbaum ist wie andere Gehölze in jungen Jahren gegen starken Frost, Spät- und Kahlfrösten empfindlich. Ich empfehle grundsätzlich, Pflanzen in den ersten 3 Jahren mit einem Winterschutz zu versehen oder sie geschützt zu überwintern.

Sichere Überwinterung der Topfpflanzen:

Da bei Topfpflanzen schneller Frostschäden auftreten als bei ausgepflanzten Bienenbäumen, sollten sie Topfpflanzen möglichst geschützt überwintern. Je größer der Topf ist, umso besser ist es für die Pflanze. Es fallen im Sommer weniger Gießarbeiten an und durch die größere Wurzelmasse wächst die Pflanze besser, da sie mehr Nährstoffe aufnehmen kann. Besonders im Winter, wenn die Pflanzen überwintern, wird oft das Gießen vergessen. Hier ist ebenfalls ein größerer Topf sicherer. Wichtig ist zu wissen, dass Bienenbäume keine Staunässe vertragen! Halten sie die Blumenerde „erdfeucht“ und sorgen sie für eine Drainage, in der überschüssiges Wasser abfließen kann.  Zur Überwinterung  holen sie die Pflanze hinein, wenn das Laub abgefallen ist (meist im November). Als Standort eignet sich am besten die Garage, das Carport, der Wintergarten oder der Keller. Wichtig ist eine kalte Überwinterung, in der die Pflanzen durchaus Frost abbekommen dürfen. Die Temperaturen sollten so kalt sein, das die Pflanze nicht mitten im Winter austreibt (ca. 0-10 Grad). Ab Ende März/April darf die Pflanze auch wärmer gestellt werden, so dass sie schon austreiben kann. Wenn sie die Pflanze dann im Frühjahr nach draußen bringen, müssen sie Spätfrost unbedingt vermeiden!! Die frischen (verwöhnten) Triebe sind sehr weich und sehr anfällig gegen Frost. Wenn ein junger Bienenbaum jetzt noch minus 5 Grad abbekommt, bedeutet das meist das Ende der Pflanze! Daher bereits ausgetriebene Pflanzen nicht vor den Eisheiligen ins Freie setzen! Ich lasse meine Pflanzen zum Beispiel in meinem Folientunnel einfrieren. Dazu werden die Pflanzen Ende Oktober mit noch voller Belaubung hineingebracht. Das Laub dient im Winter als Mulchschicht.  An frostfreien Tagen wird wenn nötig gegossen. Die Türen werden nur bei starkem Frost geschlossen. Damit sich der Folientunnel in der Wintersonne nicht aufheizt, lasse ich die Lüftungen offen. Bereits im März treiben die Pflanzen gewöhnlich im Folientunnel aus. Jetzt werden die Tunnelöffnungen bei sonnigem Wetter morgens geöffnet und am Abend wieder verschlossen, damit die Pflanzen nicht zu stark austreiben. Da ich die Bäumchen wegen des Paketversandes möglichst lange im „Winterschlaf“ lassen möchte (der Neutrieb knickt leicht ab), versuche ich den Austrieb möglichst lange zu verhindern, indem ich den Tunnel nicht zu warm werden lasse. Das Frühjahr ist die kritische Zeit für die Pflanzen. Sind stärkere Nachtfröste gemeldet, werden die Pflanzen zusätzlich mit Frühbeetvlies geschützt. Da die Pflanzen im Folientunnel meist 14 Tage Vorsprung haben und bis Mai relativ weit ausgetrieben sind, setze ich sie erst nach draußen, wenn sicher kein Frost mehr gemeldet wird. Im Extremfall werden sie draußen noch mit Frühbeetvlies geschützt.

 

Ausgepflanzte Bienenbäume:

Kahlfröste: Bei draußen ausgepflanzten Bäumen und Sträuchern sind Kahlfröste schädlich (insbesondere bei den Immergrünen). Wenn im Januar/Februar die Sonne an Kraft zunimmt und die Pflanze erwärmt, verdunstet sie zwangsläufig Wasser. Besonders bei Immergrünen Pflanzen wie Kirschlorbeer und bereits ausgetriebenen Pflanzen ist das der Fall.  Da der Boden aber noch gefroren ist, kann die Pflanze kein Wasser aus der Erde aufnehmen. Die Pflanze vertrocknet dann zwangsläufig, obwohl der Boden „nass“ genug sein kann. Daher sollten sie junge Pflanzen immer im Winter mit einem Winterschutz versehen. Dazu wickeln sie um die Pflanze einen Winterschutz, durch den die Pflanze möglichst wenig Sonnerstrahlen abbekommt. Hier eignen sich Schilfrohrmatten, Jutesäcke, Frühbeetvlies (Baumarkt) oder andere textile Materialien. Sehr kleine Pflanzen können auch mit Laub bedeckt werden, welches im Frühjahr wieder entfernt wird. Dann sollten sie aber einen Mäuseschutz anbringen. Der Winterschutz sorgt dafür, dass sich der oberirdische Teil der Pflanze bei starker Wintersonne nicht erwärmt und die Pflanze Wasser verdunstet.  Daher bitte als Winterschutz keine Folie verwenden, da hier der „Treibhauseffekt“ die Verdunstung fördert. Zusätzlich können sie die „Baumscheibe“ (Fläche rund um den Stamm) mit Laub mulchen. Das sorgt dafür, das der Frost nicht zu tief in den Boden gelangt, versorgt die Pflanzen mit Nährstoff, verhindert ein austrocknen des Bodens und beugt Unkrautbewuchs vor.

 

Spätfrost:

In den Wintern 2010/11 und 2011/12 kam es bei vielen Kunden durch Spätfröste zu Schäden. Die Pflanzen waren im April aufgrund des gefühlten „Frühsommers“ weit ausgetrieben. Im Mai folgte dann ein Kälteeinbruch, der viele Pflanzen schädigte. Bei mir war über Nacht der Wallnussbaum wieder kahl wie im Januar und selbst Buchen und Kirschlorbeer hatten starke Frostschäden an den Neutrieben. Genauso erging es leider auch den Bienenbäumen.  Temperaturunterschiede von 20 Grad tagsüber auf minus 5 Grad in der Nacht verträgt kein Neutrieb!! Daher ist es wichtig, Pflanzen nicht zu früh aus dem Winterschlaf zu reißen und den Winterschutz nicht zu früh zu entfernen.  Ältere Pflanzen treiben gewöhnlich wieder aus, wenn die Temperatur entsprechend ist. Leider kann das aber bei  Pflanzen den Verlust der Blüte für diese Saison bedeuten, da viele Pflanzen am „einjährigen Holz“ blühen. Für junge Pflanzen, die noch keine Reserven gebildet haben, ist es oft das Todesurteil.

Starkfrost: Ein Schaden, der ebenfalls hauptsächlich an jungen Pflanzen vorkommt, entsteht durch Starkfrost. Je jünger die Pflanze ist, umso empfindlicher ist sie. Der schaden entsteht, weil bei den Pflanzen die Triebspitze abgefroren ist. In der Regel treibt die Pflanze dann etwas tiefer mit 2 Trieben wieder aus und es entsteht eine Pflanze, die wie ein „Y“ aufgebaut ist. Hier können sie im Sommer den schwächeren Trieb entfernen und den verbleibenden  stärkeren Trieb mit einem Stock gerade anbinden, wenn der Bienenbaum eine Hochstammform  mit einem Stamm erhalten soll. Lassen sie bitte ein kleines Stück des kleineren Triebes (1cm) stehen, dann wird der Pflanzenstängel stärker. Er vertrocknet später und fällt ab.

Ich selber pflanze meine Bienenbäume nach der ersten geschützten Überwinterung nach draußen. Da ich keine tausende Pflanzen im Keller und Tunnel unterbringen kann und meine Freilandpflanzen (6.000 Stück) auch nicht alle mit einem Winterschutz versehen kann, muss ich wahrscheinlich einen kleinen Winterverlust im nächsten Jahr hinnehmen. Um diesen so gering wie möglich zu halten, beachte ich folgende Sachen:

 
  • – Pflanzung nicht zu früh beginnen (nach dem Frost)

  • -Auf gute Wasserversorgung bis zum einwurzeln und im Hochsommer achten

  • -Im Spätsommer kein Stickstoff mehr geben, so dass die Pflanzen nicht mehr neu austreiben! Phosphor und Kalibetonte Dünger sorgen für Winterhärte und eine gute Fruchtausbildung.
  • -Wenn es nicht nötig ist, Freilandpflanzen ab August nicht mehr düngen. Das sorgt dafür dass die Triebe verholzen und nicht weich in den Winter gehen (Frostschäden). Wenn sie düngen, dann „P“ und „K“ betont wie oben beschrieben.
  • -Keine Staunässe, Pflanzen auch nicht tagelang im Eimer „vorwässern“.
  • -Bei Jungpflanzen für Schneckenschutz (Schneckenkorn) sorgen. Am einfachsten und schönsten ist es, wenn sie für Igelbehausungen sorgen.
  • -Gegen Wildverbiss schützen (Maschendraht, einzäunen)
  • -Optimal ist ein sandig, lehmiger Boden. Reiner Sandboden kann mit Kompost, Torf oder Mutterboden verbessert werden.
  • -Düngen am besten mit organischen Langzeitdünger
  • -Im Winter wenn möglich und nötig gießen
  • -Achten sie auf Unkrautbewuchs (mulchen mit Laub/Rasenschnittgemisch).
  • -Der Bienenbaum und Ihre Bienen vertragen kein Glyphosat (wie in Roundup, Plantaclean, Glyphos…), der Wirkstoff wird auch über den Boden aufgenommen,  die Pflanze wird gelb und wächst nicht mehr!! Am besten gar nicht gegen Unkräuter spritzen sondern mulchen oder hacken!!

Außer Schnecken und Wild sind mir keine tierischen Schädlinge bekannt. In manchen Jahren sorgt der Junikäfer für Fraßschäden. Diese sind zwar optisch nicht schön für die Pflanze aber unerheblich für die Gesundheit. Kaninchen fressen (zumindest bei mir) keine Pflanzen an. Wühlmäuse habe ich in meinen Pflanzungen genügend, aber Schäden habe ich noch nicht beobachten können. Mäuse haben im letzten starken Winter die Rinde am Wurzelhals angefressen. Diese Pflanzen waren allerdings im Folientunnel, wo die Mäuse wohl sonst kläglich verhungert wären, da ein Meter Schnee lag. Eigentlich verschmähen sie die Bienenbäume.   

 
 

Schnitt:

Ich schneide meine Pflanzen eigentlich selten. Wenn durch Starkfröste Triebspitzen abgefroren sind, forme ich wie oben beschrieben einen neuen Leitast. Oder ich stutze sie im Sommer noch mal, so das sie Strauch/buschartig wachsen. Das ist je nach Pflanzenwuchsform unterschiedlich. Falls Ihr Bienenbaum einmal zu wuchtig wird, sollten sie jährlich nach der Frostperiode nur einzelne Äste entfernen. Schneiden sie den Baum radikal, wird er in dem Jahr nicht blühen! Der Bienenbaum ist sehr schnittverträglich und treibt auch aus altem Holz wieder stark aus. Ansonsten verfahre ich ganz einfach: Was stört kommt weg! Der Bienenbaum wächst nicht immer, wie es sich der Gartenbesitzer wünscht. „Ausreißer“ in der Krone oder am Strauch schneide ich einfach heraus. Schnittmaßnamen erfolgen am besten im späten Frühling.

 

Blütezeit:

Der Bienenbaum ist wie der Name sagt ein Baum und keine „Eisbegonie“. Er braucht leider seine Zeit, bis er zur Blüte kommt. Schnittmaßnamen in der Krone, Frostschäden, schlechtes Klima (Trockenheit, Hitze) im Jahr und falsche Pflege verzögern die Blütezeit. Der Bienenbaum hat frühestens seine erste Blüte, wenn er 2 Winter hinter sich hat.

Pflanzen von 2010 blühen also frühestens im Jahr 2012. Leider ist dies nur bei sehr wenigen Exemplaren der Fall. Mit steigendem Alter steigt auch die Zahl der Pflanzen, die blühen. In der Regel blühen die meisten Pflanzen im Alter von 5-6 Jahren. Leider  gibt es dafür keine Garantie und einige Pflanzen blühen dann immer noch nicht.

Bei Bienenbäumen kommt es wie bei vielen Pflanzen (z.B. Obstbäume) zur so genannten „Alternanz“. Das heißt, dass sie sich nach Jahren mit starker Blüte und Frucht mal ein Jahr Pause gönnen, um sich zu erholen. Dies macht die Pflanze zum Eigenschutz und ist ganz natürlich. Gegenwirken können sie vielleicht, indem sie durch Rückschnitt einzelner Äste dafür sorgen, dass der Baum nicht zu viele Blütentriebe bekommt und sich zu sehr verausgabt. Aber wer will das schonJ?

 

Das Geschlecht und die Blüte:

Der Bienenbaum ist rein botanisch gesehen laut Lektüre „zweihäusig oder diozisch“.

Da ich selbst  als Gärtnermeister nichts damit anfangen kann und selber ganz andere Erfahrungen gemacht habe, versuche ich es einmal selber zu erklären

(Achtung, nicht leicht:)

Bei mir gibt es zwei Geschlechter von Bienenbäumen.

Rein männliche Pflanzen oder Pflanzen, die männlich und weiblich (zwittrig) sind.

Zuerst blühen bei mir die zwittrigen Pflanzen. Hier sind männliche und weibliche Blüten in einer Blütendolde. Hiervon blühen aber zunächst nur die männlichen, kleinen Blüten in der Dolde. Diese Blüte dauert ca. 2-3 Wochen. Zu sehen ist es an den gelben Pollenträgern in der Blüte.  Diese Blüten fallen dann runter. Dann sieht der Baum wieder aus wie 2- 3 Wochen vorher, bevor er zu blühen begann. Wer die Pflanze jetzt nicht beobachtet hat, könnte meinen, dass die Pflanze noch gar nicht geblüht hat. Die männlichen Blüten sind zwar abgefallen, aber die weiblichen Blüten sind ja noch knospig in der Dolde. Dann macht der Baum eine Woche Pause. Jetzt öffnen sich die weiblichen Blüten in der Dolde (daran zu erkennen, das keine Pollenträger da sind und in der Mitte die grüne, weibliche „Narbe“ ist, aus der später die Früchte entstehen). Zeitgleich öffnen sich jetzt auch die Blüten an den rein männlichen Pflanzen. Sie sorgen für die Bestäubung der zwittrigen Pflanze. Sobald die zwittrige Pflanze bestäubt ist, bildet sie ihre Früchte aus. Die Blütezeit der weiblichen Blüten dauert ca. eine Woche. Die zwittrige Pflanze ist nun bestäubt und Ihre Blütezeit damit vorbei. Sie hat nun die grüne „Narbe“ angeschwollen und noch letzte Blütenblätter daran. Diese fallen langsam ab und aus der „Narbe“ wächst die Frucht, die sich später rot verfärbt.

Die rein männliche Pflanze blüht noch lange weiter. Sie blüht so lange, bis sich Ihr Laub schon gelb verfärbt, da sie die ganze Kraft in die Blüte steckt. Bei mir blühten einige Pflanzen noch Anfang Oktober.

Die zwittrigen Pflanzen blühen also früher, legen eine Woche Pause ein und tragen dann die Früchte. Die rein männlichen Pflanzen beginnen später zu blühen und die Blütezeit dauert länger.  Aber jetzt kommt es Dicke: In diesem Jahr blühte meine große, zwittrige Pflanze kaum, hatte keine männlichen Blüten in der Dolde und hat nur mit weiblichen Blüten geblüht, aus der auch Früchte geworden sind. Die männlichen Blüten hat sie sich einfach erspart.

Ich hoffe, ich konnte es einigermaßen verständlich erklären.

Falls sie weitere Fragen haben, stellen sie sie bitte für jedermann sichtbar in meinem Gästebuch (Startseite „Gästebuch“). Ich versuche sie dann schnell zu beantworten. Viele Fragen sind schon einmal gestellt worden und sie finden vielleicht die richtige Antwort im Gästebuch. Kritik und Lob wird auch gern gelesen (Kritik aber weniger gerne…)

6.01.2016

http://www.gartendialog.de/gartenpflanzen/
gehoelze/laubgehoelze/bienenbaum-pflege.html#:

Die Bienenbäume sind ganz besondere Pflanzen Die Bienenbäume tragen einen nicht vollständig schmeichelhaften deutschen Original-Namen: Samthaarige Stinkesche, nach dem nicht von jedem Menschen als angenehm empfundenen Geruch ihrer Blätter. Andere Nasen empfinden den Duft des Strauchs als ganz wunderbar, und weil man sich als Stinkesche in einem vornehmen Garten schwer tut, legte sich der Strauch schnell freundlichere umgangssprachliche Bezeichnungen zu: Den Namen Bienenbaum eben, oder Honigesche, Wohlduftraute oder Tausendblütenstrauch (und Euodia hupehensis ist auch nur ein eigentlich schon veraltetes Synonym des heutigen botanischen Namens, dazu erfahren Sie weiter unten noch mehr). Die Samthaarige Stinkesche ist auf jeden Fall ein höchst attraktiver sommergrüner Strauch mit Heimat in China und Korea. Dort wird der Bienenbaum bis zu 20 Meter hoch, weshalb diese Angabe auch in manchen hiesigen Beschreibungen zu finden ist, was jedoch nicht zutrifft: In unserem Klima wächst der Bienenbaum in aller Regel schwächer als in seiner Heimat und wird fünf bis sieben Meter hoch, aber erst in rund 30 Jahren, in einigen deutschen botanischen Gärten gibt es etwas höhere Bienenbäume, die sind aber schon weit älter als 30 Jahre. Der Name Tausendblütenstrauch kommt auch nicht von ungefähr, der Bienenbaum blüht lange (von Juni/Juli bis September/Oktober) und reichlich, die ganze Pflanze ist dann von den duftenden Blütendolden mit den kleinen weißen Blüten übersät. Die Laubblätter sind schmal und länglich, oben glänzend dunkelgrün und unten mattgrün, bis sich das Laub im Herbst leicht gelbgrün färbt. Zu dieser Zeit trägt der Bienenbaum dann schon längst seinen dekorativen Fruchtstand aus rötlichen Beeren, die sich in einzelnen, dicht bestückten Rispen regelmäßig über den Baum verteilen. Insgesamt ist der Bienenbaum ein perfekter Hausbaum – der sich auch noch richtig nützlich macht, wenn die Wespen im Spätsommer langsam aggressiv werden. Denn ein Hausbaum bekommt üblicherweise einen prominenten Stellplatz vor dem Haus, in einiger Entfernung von der Sitzgruppe im Garten. Dort lockt er nun alle Bienen und Wespen an, am Sitzplatz selbst haben Sie Ihre Ruhe.

Bienenbaum kaufen Wenn Sie Ihren Bienenbaum erwerben, sollten Sie immer dann nur im Fachhandel kaufen, wenn Sie daran denken, von Ihrem Bienenbaum auch einmal Samen für eine Vermehrung zu gewinnen. Die Samthaarige Stinkesche wird nämlich manchmal als zweihäusig getrenntgeschlechtig beschrieben, dann bräuchten Sie für eine Befruchtung einen weiblichen und einen männlichen Baum. Andere Bienenbaum-Gärtner berichten, dass es bei den Bienenbäumen entweder rein männliche Pflanzen oder Zwitter (zweigeschlechtliche Bienenbäume) gibt, mit Konsequenzen für die Blütezeit und Blütenmenge und die Bestäubung eines einzelnen Bienenbaums. Wenn Sie Bienenbäume also selbst generativ vermehren wollen, müssten Sie sich einen Züchter suchen, der die Bienenbäume nach Geschlecht anbietet

 

Bienenbaum pflanzen

Ein Bienenbaum braucht einen ganz normal hellen Standort, viele Ansprüche hat er in dieser Hinsicht nicht. Der Boden sollte frisch, humos und gut wasserdurchlässig sein, weder sehr trockene noch sehr nasse Böden wird der Bienenbaum auf Dauer richtig gut ertragen. Optimal für den Bienenbaum wäre ein sandiger und lehmiger Boden, er wächst aber auch in reinem Sandboden, der mit Kompost oder guten Mutterboden angereichert wurde. Wenn der Standort gefunden ist und der Boden fertig vorbereitet ist, können Sie Ihren Bienenbaum – im Zweifel erst einmal nicht pflanzen!

Denn die meisten Bienenbäume, die es momentan zu kaufen gibt, sind jung, mitunter sehr jung. Schon ein Bienenbaum mit einer Höhe von rund einem Meter lässt sich für etwa 70,- € verkaufen, die günstigeren Angebote sind gerade einmal ein paar Zentimeter hoch. Und diese kleinen Bienenbäume sind empfindlich, gegen Kahlfrost und Spätfrost und im Zweifel einfach gegen jeden Frost im Winter. Deshalb sollte ein Bienenbaum in seinen ersten drei Lebensjahren am besten überhaupt nicht mit Frost konfrontiert werden. Sie können Ihren Bienenbaum zwar vorher pflanzen, müssten ihn dann jedoch mit einem wirklich guten Winterschutz ausstatten. Wenn es möglich ist, ist es meist bequemer, den Bienenbaum die ersten Jahre im Kübel zu halten und sie geschützt zu überwintern. Der Bienenbaum wird dann in einen Raum mit einer Temperatur zwischen 0 und 10 Grad übersiedelt, sobald er seine Blätter verloren hat (gewöhnlich im November). Ab März/April wird der Bienenbaum dann wieder an den Aufenthalt im Freien gewöhnt, indem er wärmer gestellt wird, bei schönem Wetter gerne auch schon nach draußen. Er wird dann schon beginnen, auszutreiben, nach den Eisheiligen (Mitte Mai) kann er dann komplett ins Freie umziehen.

 

Pflege

Wenn der Bienenbaum groß genug ist, kann er in den Garten gepflanzt werden, im Herbst, wenn er erst knapp groß genug ist, warten Sie zum Einpflanzen das Frühjahr ab. Dann hat der kleine Bienenbaum noch eine Vegetationsphase lang Zeit zum Einwurzeln, bevor er seinen ersten Winter im Freien überstehen muss. Der Bienenbaum möchte eine regelmäßige, gute Wasserversorgung, bis zum Einwurzeln und bei Hitze im Hochsommer müssen Sie bei Bedarf zusätzlich bewässern. Achten Sie dann jedoch darauf, dass der Bienenbaum nicht in gestauter Nässe steht. Mulchen der Baumscheibe hilft bei der gleichmäßigen Feuchtigkeitsversorgung und bietet im Winter Wurzelschutz. Düngen können Sie die Bienenbäume am besten mit organischem Langzeitdünger, der ab Spätsommer wenig Stickstoff enthalten sollte. Im Herbst ist ein mehr Phosphor- und Kalibetonter Dünger die richtige Vorbereitung auf den Winter, er fördert die Winterhärte und sorgt zugleich für eine gute Ausbildung der Früchte. Ein älterer Bienenbaum hat aber meist nicht sehr viel zusätzlichen Dünger nötig, der wird dann ab August überhaupt nicht mehr gedüngt, so verholzen die Triebe rechtzeitig und gehen nicht weich in den Winter. Junge Bienenbäume werden besonders von Schnecken gemocht, Sie brauchen also entweder Schneckenschutz (Schneckenkorn) oder komfortable Igelbehausungen im Garten. Falls denkbar, sollten sie die Jungpflanzen auch vor Wildverbiss schützen, mit einer Maschendraht-Manschette zum Beispiel. Achten Sie bei ausgepflanzten Bienenbäumen darauf, dass Sie sie mit einem geeigneten Winterschutz vor längeren Kahlfrösten und stärkeren Spätfrösten schützen, beide können auch einem älteren Bienenbaum zu schaffen machen. Außerdem sollten Sie darauf achten, Ihren Bienenbaum auch im Winter zu gießen, wenn bei frostfreiem Wetter die Sonne Wasserverdunstung bewirkt.

 

Euodia hupehensis Schneiden

Ein Bienenbaum wird normalerweise kaum beschnitten, wenn er sich in Solitärstellung frei entfalten kann. Dann werden z. B. in einem starken Frost abgefrorene Triebspitzen entnommen, oder Sie können nach der Frostperiode einzelne Äste wegschneiden, wenn der Bienenbaum sich zu wuchtig entwickelt. Sie können Ihren Bienenbaum auch eher in Strauchform ziehen, dann wird er im Sommer noch einmal etwas gestutzt, um sich weiter zu verzweigen und schön buschartig zu wachsen. Meist bietet die Wuchsform des Baumes eine von beiden Schnittformen an, insgesamt ist der Bienenbaum gut schnittverträglich und treibt problemlos aus altem Holz wieder aus, sogar ziemlich stark. Wenn Sie den Baum sehr radikal beschneiden, könnte es lediglich passieren, dass er in der folgenden Saison nicht blüht. Sie können den Bienenbaum auch in eine lockere Sichtschutzhecke integrieren und ihn dann durch gezielten Schnitt in seinen Ausmaßen etwas begrenzen. Dann sollte er nach der Blüte bis zum Ende der Vegetationsphase beschnitten werden, so dass er bis zum Herbst/Winter seine Wunden gut verschließen kann. Für eine formelle Hecke, die regelmäßig beschnitten werden muss, um ihre ordentliche Form zu wahren, ist der Bienenbaum eher nicht geeignet – wenn Sie ihn jedes Jahr rigoros kappen, kann er keine Blüten ansetzen.

 

Vermehren

Wenn Sie Ihren Bienenbaum vermehren möchten, ist die Aussaat das erste Mittel der Wahl, dann brauchen Sie also Saatgut von einem Mutterbaum, bei dem die Bestäubung gesichert ist. Die Fachleute bezweifeln nämlich, dass man den Bienenbaum so einfach über Stecklinge vermehren kann. Er hat recht hartes Holz und verhältnismäßig große Blätter, beides lässt vermuten, dass sich Stecklinge schwer tun werden, zumindest ohne spezielle Vermehrungseinrichtungen wie Fog-Systeme bzw. Vermehrungshäuser, die im Privathaushalt gewöhnlich nicht zur Verfügung stehen.

 

Die ökologische Wertigkeit des Bienenbaums

Der Bienenbaum wird von den deutschen Imkern gefeiert, als Nektarlieferant höchster Qualität, der auch noch sehr spät seinen Nektar trägt, er wird seit langem von vielen Imkern begeistert als Bienenweide gepflanzt. Wenn der Bienenbaum blüht, gibt es für die Bienen nämlich sonst nicht mehr viel zu holen, fast alle Spätsommer-Pflanzen haben ihre Blüte bereits hinter sich. Der Bienenbaum ernährt natürlich nicht nur die Bienen, sondern auch viele andere nützliche Insekten, denen er mit Nektar und Pollen bei der Wintervorsorge hilft. Auch Vögel begrüßen die späte Nahrungsergänzung durch die braunroten, ölhaltigen Früchte, deren Evodiamin übrigens auch in der chinesischen Medizin und als Nahrungsergänzungsmittel für Menschen genutzt wird. Es gibt Gärtner, die mit der Anpflanzung „ostasiatischer Wunderbäume“ Schwierigkeiten haben, weil durch Import schon so manche invasive Art zu uns gekommen ist, die sich übermäßig ausbreitet und einheimische Pflanzen verdrängt. Der Bienenbaum scheint jedoch nicht zu den invasiven Neophyten zu gehören, weil er sich aus mehreren Gründen bei uns nicht von alleine ausbreiten wird. Der Bienenbaum ist sogar „doppelt ökologisch hochwertig“, indem er Sie in gewissem Maße zu naturgemäßem Gärtnern zwingt: Der Bienenbaum soll absolut kein Glyphosat vertragen, ein in vielen Unkrautvernichtern wie Roundup, Permaclean, Glyfos enthaltener Wirkstoff. Glyphosat wird auch über den Boden aufgenommen, auch wenn Sie den Bienenbaum nicht direkt behandeln, kann er gelb werden und nicht mehr wachsen, wenn Sie im Garten Unkrautvernichter verwenden.

 

Der Bienenbaum ist eine Pflanze für geduldige Gärtner

Wenn Sie sich entschieden haben, dass der Bienenbaum für Ihren Garten eine Bereicherung wäre, sollten Sie sich ziemlich schnell das erste Exemplar anschaffen. Denn bis Sie die erste Blüte genießen dürfen, wird es noch ein wenig dauern. Bienenbäume sind Bäume und keine Stiefmütterchen, und das bedeutet, dass sie nicht gleich nach dem Anpflanzen mit dem Blühen beginnen. Eher viel später – wenn ein Züchter Ihnen erzählt, der Bienenbaum würde ab dem 3. Lebensjahr mit der Blüte starten, können Sie ihm das glauben, sollten aber nicht enttäuscht sein, wenn es dann doch noch rund ein Jahrzehnt dauert bis zur ersten Blüte Ihres Bienenbaums.

 

Noch mehr Namensverwirrung – ein Blick auf den „Stammbaum“

Wir haben schon einige deutsche Namen für den Bienenbaum erwähnt – bei den botanischen Namen geht es ähnlich bunt durcheinander: Sicher ist, dass die Pflanze aktuell den botanischen Namen Tetradium daniellii trägt. Die Gattung der Tetradium, Stinkeschen, passt nach neueren Forschungen am besten, und die anderen acht Stinkeschen wachsen auch „in der Gegend“, im östlichen und südlichen Asien und in China. Sicher ist auch, dass es sich um eine Art handelt, die einer Gattung aus der Familie der Rautengewächse zuzuordnen ist (die neben den Bienenbäumen übrigens noch viele andere hochinteressante Pflanzen zu bieten hat, ein Zanthoxylum liefert z. B. den Szechuanpfeffer, Kleeulmen, Korallenrauten, Australische Fuchsien und Orangenblumen sind sehr dekorativ, aber bei uns noch fast unbekannt). Sonst ist nicht viel sicher, die Biologen haben den Bienenbaum munter hin- und her sortiert:

  • 1862 hat ihn ein englischer Botaniker entdeckt und als Gelbholz (Zanthoxylum) eingeordnet (auch eine Gattung der Rautengewächse, auch mit Pflanzen, die in Asien wachsen).
  • Ein Konkurrent schlug ihn dann 1886 der Gattung Euodia zu – für die es keine deutsche Übersetzung außer Evodia gibt und die auch nicht in Tetradium umbenannt wurde, wie Sie mitunter lesen werden. Der Konkurrent hat einfach ein bisschen falsch gelegen, die Euodia wachsen ein ganzes Stück südlicher, Australien, Neuguinea und auf den Pazifischen Inseln.
  • 1981 nahm sich dann der amerikanische Botaniker Hartley die Rautengewächse genauer vor und packte den Bienenbaum zu den Stinkeschen, das „daniellii“ erinnert aus unbekannten Gründen an einen 1865 verstorbenen britischen Militärarzt.

Das gerade Dargestellte war aber nur die „herrschende Meinung“, da waren noch viele andere Biologen benennungsfreudig, der Bienenbaum kann Ihnen auch als Ampacus danielli, Euodia baberi, Euodia delavayi, Euodia henryi, Euodia labordei, Euodia sutchuenensis, Euodia velutina, Euodia vestita, Zanthoxylum bretschneideri und eben auch als Euodia hupehensis begegnen (das hupehensis steht für die mittelchinesische Provinz Hupeh, deutsch Hubei).

 

Fazit

Der Bienenbaum ist ein spannender und in erwachsenem Alter pflegeleichter Baum für deutsche Gärten, den Imker schon längst als Bienen-Herbstfutter entdeckt haben und Gastronomen zunehmend benutzen, um die Biergarten-Tische insektenfrei zu halten. Pflanzen auch Sie rechtzeitig Ihren Bienenbaum, er braucht ein bisschen, bis er blüht.

 

Pflege in Kürze

Der Bienenbaum wird auch Tausendblütenstrauch genannt, diese Blüten erscheinen spät im Jahr und helfen so Bienen beim Überwintern – In seiner Jugend ist der Bienenbaum recht frostempfindlich, wenn möglich, sollte er im Kübel großgezogen werden – Ab etwa dem dritten Jahr kann er in den Garten ausgepflanzt werden, an fast jeden Standort und in fast jeden Boden – Einmal ausgepflanzt und angewachsen ist der Bienenbaum sehr pflegeleicht, meist kommt er ohne zusätzliche Bewässerung und Dünger aus – Der bei und um 6 Meter hoch werdende Bienenbaum muss kaum beschnitten werden, kann aber in einer Sichtschutzhecke kleiner gehalten werden – Ein Bienenbaum verlangt Ihnen als Gärtner etwas Geduld ab, er blüht erst nach etlichen Jahren

– Ende des Auszuges aus der o.g. Quelle-